Ana Sayfa
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Gedanken zum Wasser
Die strukturelle Assimilation des Islam in Deutschland
Rainer Maria Rilke
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Katharina Mommsen - Goethe und der Islam
Hintergrund: Thomas Carlyle und der Prophet
Hintergrund: Die Kinder sind ein anvertrautes Gut
Hintergrund: Traditionen der islamischen Bildung
Die Leute der vier Madhahib -
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Ahmad Gross über den "Philosphen mit dem Hammer"
Die Frau von Gestern
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Islam in den Medien: Konstruierte Wahrheiten und Zerrbilder
Schlagwort: Die islamische Position zur "Zwangsheirat"
Hintergrund: Herrschaft der Kinder
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen
CORDOBA-VERLAG KARLSRUHE
Was bedeutet das Wort "Islam"
 

Ahmad Gross über den "Philosphen mit dem Hammer"

 

Friedrich Nietzsche

Ahmad Gross über den "Philosphen mit dem Hammer"

Friedrich Nietzsche (1844-1900) wird als Sohn eines Pfarrers in Röcken bei Leipzig geboren. Im Alter von 25 Jahren erhält der hochbegabte junge Gelehrte eine Professur für Klassische Philologie an der Universität Basel, die er zehn Jahre lang inne hat. Gesundheitliche Probleme führen schließlich zur Beendigung seiner akademischen Tätigkeit. In den folgenden Jahren lebt er als Schriftsteller und Denker in verschiedenen Städten der Schweiz und Norditaliens: in Sorrent, Sils-Maria, Genua, Rapallo, Nizza und Turin, wo er Werke von Weltruf schreibt, wie "Menschliches, Allzumenschliches", "Die fröhliche Wissenschaft", "Also sprach Zarathustra", "Jenseits von Gut und Böse", "Die Genealogie der Moral", "Der Wille zur Macht" und zuletzt "Der Antichrist".

Diese Werke erschlossen der gesamten abendländischen Philosophie eine gänzlich neue Richtung und waren der Ausgangspunkt für den Weg des großen Denkers unseres Jahrhunderts, Martin Heidegger.

Zum einen sind Nietzsches Werke in ihrer Bedeutung für die deutsche Sprache so wichtig wie Luthers Bibel-Übersetzung und Goethes Werk gewesen. Über hundert Jahre nach ihrem Erscheinen haben sie von ihrem frischen Geist und ihrem scharfsinnigen Witz nichts eingebüßt und erscheinen heute wie das Werk eines Zeitgenossen, dessen Brillanz in das nächste Jahrhundert hinüberreicht.

Weit wichtiger jedoch liegt seine Rolle für die europäische Geistesgeschichte an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend darin, den zweitausendjährigen Gang abendländisch-christlichen Denkens zu seinem Abschluß gebracht zu haben. Ausgehend von dem Vorbild der Hochkultur des klassischen Griechenland, gelangt er in seinem Vergleich mit der modernen europäischen Kultur zu einer radikalen Kritik des Christentums, dessen Ende und Auflösung er schonungslos beschreibt. ("Was fällt, das soll man noch stoßen!")

Nietzsche erfährt und beschreibt den allgemein um sich greifenden europäischen Nihilismus - den geistigen Zustand, der keinerlei Ziele mehr hat - als Ergebnis der irregegangenen zweitausendjährigen christlichen Moral-Lehre.

Nach der Diagnose der christlichen Moral, die den Menschen krank mache, gelangt er in einer großen geistigen Anstrengung zu einem hellen, nüchternen Tatsachensinn ("Fröhliche Wissenschaft"), zum "Willen zur Macht" und zur Sehnsucht nach dem "Übermenschen", dem "lachenden Löwen". Ihm gehöre nach einer Zeit, in der "der Kampf um die Erdherrschaft ...im Namen von philosophischen Grundlehren...geführt werden wird" die Zukunft. In seinen letzten Schaffensjahren kreist das Denken des "Philosophen mit dem Hammer" zunehmend um die "Umwertung aller Werte".
Sein berühmtes Wort lautet: "Gott ist tot!" und spricht das Ende der christlichen Gottes-Vorstellung aus. Für uns Muslime ist dies der entscheidende Ansatzpunkt für einen "anderen Anfang" im geistigen Vakuum unserer Zeit. Allah kann nicht - wie es oft geschieht - leichtfertig mit "Gott" übersetzt werden.
Denn der Begriff "Gott" kommt aus der christlich-moralischen Tradition, die im 19. Jh. als sinnstiftender Weg geschichtlich an ihr Ende gelangt ist. Wenn heute ein Muslim, z.B. im Gespräch mit Nicht-Muslimen, das Wort "Gott" anstelle von Allah benutzt, so glaubt er vielleicht Allah zu meinen, tatsächlich ruft er jedoch - anstatt Allah - zwangsläufig das christliche Gottesbild herbei. Denn im Klang eines jeden Namens ist, wie Goethe sagt, die Bedeutung immer schon untrennbar eingekörpert. Sprechen wir von Gott, so sprechen wir von etwas anderem als von Allah. Gott ist tot. Allah ist. Und Allah ist größer als jede Vorstellung: Allahu Akbar!

Nietzsches letzte Gedanken (Zitat) im Antichrist beschäftigen sich folglich mit Deutschland und dem Islam und sprechen für sich. Sie riefen vor hundert Jahren nach dem, was heute in Deutschland tatsächlich zu einer machtvollen Wirklichkeit wird: Die Überwindung des abendländischen Nihilismus durch das Licht des Islam in Europa.

Das Christenthum hat uns um die Ernte der antiken Cultur gebracht, es hat uns später wieder um die Ernte der I s l a m - Cultur gebracht. Die wunderbare maurische Cultur-Welt Spaniens, u n s im Grunde verwandter, zu Sinn und Geschmack redender als Rom und Griechenland, wurde n i e d e r g e t r e t e n - ich sage nicht von was für Füssen-warumß weil sie vornehmen, weil sie Männer-Instinkten ihre Entstehung verdankte, weil sie zum Leben Ja sagte auch noch mit den seltenen und raffinirten Kostbarkeiten des maurischen Lebens! ... Die Kreuzritter bekämpften später Etwas, vor dem sich in den Staub zu legen ihnen besser angestanden hätte,-eine Cultur, gegen die sich selbst unser neunzehntes Jahrhundert sehr arm, sehr "spät" vorkommen dürfte.
- Freilich, sie wollten Beute machen: der Orient war reich ... Man sei doch unbefangen! Kreuzzüge - die höhere Seeräuberei, weiter nichts! - Der deutsche Adel, Wikinger-Adel im Grunde, war damit in seinem Elemente: die Kirche wusste nur zu gut, womit man deutschen Adel
h a t ... Der deutsche Adel, immer die "Schweizer" der Kirche, immer im Dienste aller schlechten Instinkte der Kirche, - aber
g u t b e z a h l t ... Dass die Kirche gerade mit Hülfe deutscher Schwerter, deutschen Blutes und Muthes ihren Todfeindschafts-Krieg gegen alles Vornehme auf Erden durchgeführt hat!
Es giebt an dieser Stelle eine Menge schmerzlicher Fragen. Der deutsche Adel f e h l t beinahe in der Geschichte der höheren Cultur: man erräth den Grund . . . Christenthum, Alkohol-die beiden
g r o s s e n Mittel der Corruption . . . An sich sollte es ja keine Wahl geben, Angesichts von Islam und Christenthum, [...]. Die Entscheidung ist gegeben, es steht Niemandem frei, hier noch zu wählen. Entweder i s t man ein Tschandala oder man ist es n i c h t . . . "Krieg mit Rom aufs Messer! Friede, Freundschaft mit dem Islam": so empfand, so
t h a t jener grosse Freigeist, das Genie unter den deutschen Kaisern, Friedrich der Zweite. Wieß muss ein Deutscher erst Genie, erst Freigeist sein, um a n s t ä n d i g zu empfindenß-Ich begreife nicht, wie ein Deutscher je c h r i s t l i c h empfinden konnte . . . "


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